Going Somewhere

Stadt der Gegensätze
October 10th 2016

Mit kontextfreien Einwürfe von Nils

28729.
So viele Schritte sind wir heute gelaufen, mein Allzeitrekord. Aber fangen wir morgens an.

Es ist kurz nach 10. Ich spüre eine Berührung an meinem Bein. Panisch streife ich mir meine Schlafmaske vom Kopf um festzustellen, dass es Nils war, der mir signalisiert, dass wir langsam aufstehen sollten.
Wir brechen von unserem Hostel auf und machen uns durch die Morgenhitze auf den Weg. Heraus aus unserem relativ heruntergekommenen Viertel betreten wir ein gut klimatisiertes Einkaufszentrum, das wohin man sieht mit Marmor ausgekleidet ist. Gestern sind wir noch durch das (indische) Viertel geirrt, was doch ziemlich verdreckt war — Nun stehen wir in einem blitzsauberen Einkaufszentrum nur einen Steinwurf entfernt. Wir fragen uns, wie solche Unterschiede möglich sind, können es uns aber nicht erklären. Unser Frühstück bekommen wir im gut ausgestatteten und preiswerten Supermarkt.

An dieser Stelle die Frage: Wie viel Saft kann man komfortabel einen ganzen Tag durch Dubai tragen? Antwort: Nicht 3 Liter.

Dann machen wir uns auf den Weg zur Dubai Mall und Burj Khalifa. Die Verbindung mit der Metro ist unkompliziert (es gibt ganze 3 verschiedene Linien), wenn man die Stoßzeiten vermeidet. Auf dem Weg von der Station zur Mall bekommen wir einen kleinen Überblick über die Skyline und stellen fest, dass sich ziemlich viele (Ungefähr jedes zweite) Hochhäuser noch im Bau befinden.
(Wer diese ganzen Wohn- und Bürotürme dann mal bewohnen soll, bleibt uns noch schleierhaft)
Three high-rise buildings under construction with cranes attached to them
Bloß kein Stillstand

Die Dubai Mall ist ein riesiger Gebäudekomplex, der an Prunk nicht zu überbieten ist. Es gibt hier aller Art von Geschäften, von Bekleidung über Schmuck zu Spielzeugläden und Kino. Aber auch allerlei an Kuriositäten.
A mall security officer in a high-vis vest ice-skating on an indoor rink
Schlittschuhlaufen in der Mall / Security on Ice
The sculpture of a human diving down a waterfall seen through the space between two miniature models of skyscrapers, appearing to touch both sides of them in free fall
Freefall
Interior of a sandstone-coloured mall with colourful umbrellas suspended from the ceiling to provide an outside-atmosphere, photographed from above. A vertical sign reads 'Dubai Ice Rink'.
In der Mall — natürlich alles überdacht & klimatisiert

Ein Ausgang weist uns den Weg zum größten Gebäude der Welt — Dem Burj Khalifa.
Es ist auf Bildern gar nicht auszudrücken, wie beeindruckend dieses Gebäude ist. Dennoch kann man sich so einen Eindruck verschaffen.
A view of the Burj Khalifa, an extremely tall skyscraper made up of several cylindrical parts growing thinner towards the top
Das Burj Khalifa (passt gerade so ins Bild)

Wir laufen etwas an der Promenade entlang, natürlich im Schatten, denn in der Mittagssonne sind es ca 40 Grad.
Jan holding Nils doing a handstand in front of the Burji Khalifa
Alles steht Kopf — Handstand Nr.1

Der Hunger treibt uns in das riesige Food Court in der Mall, wo wir ein leckeres Sandwich essen.
Jaja, nicht wirklich arabisch, schon klar.
A restaurant sign reading 'Döner Kebab - German Doner Kebab'
Deutsche Traditionen breiten sich aus

Satt und zufrieden vollziehen wir einen weiteren Punkt unserer Bucketlist, indem wir einem Einheimischen eine Frage aus dem 1000 Fragen Büchlein stellen. Die Person darf sich eine Zahl zwischen 1 und 1000 aussuchen und bekommt die entsprechende Frage gestellt. Unser Araber entscheidet sich für die Frage 30 — "Was magst du nicht an dir selbst?".
Die Antwort lautet "Sommer", woran wir dann merken, dass von unserer Frage wohl nur das "Was magst du nicht?" angekommen ist, uns aber auch wundern, dass sich jemand, der in der Wüste lebt, über die Hitze beschwert.
An Arab man in traditional white clothing  kneeling next to his baby son in a stroller
Der nette Araber mit seinem Kind

Als letztes bewundern wir noch die Wasserspiele vor dem Burj Khalifa, die einfach unbeschreiblich sind.

Weil in Dubai ein Weltrekord an einem Ort nicht genug ist, sind diese Wasserspiele auch die größten der Welt...

Erschöpft und müde machen wir uns auf den Rückweg zum Hostel in einer völlig überfüllten Metro. In den nächsten Tagen wollen wir auch mal an den Strand gehen und uns die "Altstadt" anschauen, also das, was nicht komplett künstlich aufgebaut ist.
Bis dann!