Shenzhen - Window of the World
01:27
Jan: "Okay, ich habe keine Ahnung wie wir zu OCT East kommen sollen"
Schade. Eigentlich wollten wir uns hier nämlich den chinesischen Nachbau von Interlaken inklusive See und "Bergen" anschauen — nach stundenlanger Suche nach Busverbindungen über irgendeine Kartenapp, die in China nicht blockiert ist, geben wir uns aber geschlagen, entscheiden, einfach nur zu 'OCT' ohne 'East' zu besuchen und gehen schlafen.
Die Overseas Chinese Town — kurz OCT — von Shenzhen ist anscheinend eine Art Szeneviertel mit Museen, Künstlern, Vergnügungsparks und mehr. Als wir am nächsten Morgen an der Metrostation ankommen, müssen wir feststellen, dass sowohl das Art & Design Museum als auch die He Xiangning Art Gallery gerade wegen Umbau geschlossen ist. Mangels Internet und / oder Ortskunde landen wir im Windows of the World Theme Park, in dem neben nachgebauten Sehenswürdigkeiten aus aller Welt (Eiffelturm, Niagarafälle, New York, Sphinx, Venedig, ...) auch eine Indoor-Skihalle und ein Eislaufring zu finden sind.
Hier laufen wir fast als einzige Europäer an diversen Miniaturen vorbei, beobachten einheimische Besucher beim Posieren auf einem italienischen Platz in 1:2 und erleben eine echte Hawaiianische Sturzflut (12:00, 14:30, 16:00) mit.
Weil wir beide uns heute nur schwer zum Laufen motivieren können, legen wir an den Niagarafällen eine längere Pause ein, in der ich mein Fotoprojekt noch um einige Schnappschüsse erweitern kann.
Ein (vor?)schnelles Fazit
Eigentlich ist Shenzhen eine relativ moderne Großstadt mit solider Infrastruktur, die auch touristisch zumindest für ein paar Tage Programm liefern kann. So richtig sympathisch wird uns die Stadt aber nicht.
Elektronikviertel und Botanischer Garten bieten einen schönen Tagesausflug, aber danach wird es für uns (auch dank stark eingeschränkter Recherchemöglichkeiten) schon schwierig. Der Stadt fehlt meiner Meinung nach ein eigener Charakter, wie Hong Kong ihn beispielsweise hat — Wenn es überhaupt ein 'Shenzhen Feeling' gibt, dann haben wir davon noch nichts mitbekommen.
Wir sind zwar nur zwei volle Tage hier, aber wir merken trotzdem, dass wir uns hier weniger heimisch fühlen als in Hong Kong — wo wir nach ein paar Tagen schon einen guten Überblick über die Stadt hatten und behaupten können, uns mehr oder weniger auszukennen.
Dementsprechend sind uns Jan und Ich uns einig: Wir werden hier wahrscheinlich nicht mehr herkommen — die Stadt ist nicht viel mehr als eine riesige Ansammlung von Menschen und vermittelt kein Lebensgefühl. Trotzdem ist Shenzhen auf jeden Fall einen Tagestrip von Hong Kong aus wert.
Das Fazit zu China im Allgemeinen reichen wir in etwa einer Woche nach.