Going Somewhere

Kurzgesagt
November 10th 2016

So, heute nur ein ganz kurzer Post, damit das Fazit zu Hong Kong nicht ganz aus dem Kontext fällt.
Inzwischen sind wir in Seoul angekommen und haben unser Hostel in Itaewon bezogen — Näheres dazu dann aber ein andermal.

Hong Kong — Fazit

Hong Kong ist eine Metropole in jedem Sinne: Auf jeder Straße wuseln Menschenmengen umher, Neonlicht quillt aus jeder Ecke und zwischen unzähligen Wohnblocks findet man mehr oder weniger alles, was man sich in so einer Stadt vorstellen kann.

Von großen Einkaufsstraßen voll mit weltbekannten Marken ist man hier meistens nur eine kleine Seitenstraße entfernt von winzigen einheimischen Läden, die Obst, Fleisch, Schmuck, Fußmassagen und mehr anpreisen. Durch den chronischen Platzmangel eines Kleinstaats bedingt ist hier alles ziemlich gequetscht und in die Höhe gewachsen — was uns zum Essen in winzige Seitengassen führt und oft für um so interessantere Raumnutzungen sorgt.
Hier pulsiert rund um die Uhr das Leben — aber gleichzeitig finden wir in den New Territories oder auf Lantau auch riesige, abgelegene Grünflächen mit Tempeln & Parks, in denen deutlich weniger Menschen unterwegs sind.

Damit wirkt Hong Kong eher wie ein sehr kleines Land als wie ein Stadtstaat, das sowohl Großstadt als auch wilde Natur zu bieten hat.
Auf jeden Fall hat Hong Kong einen ganz eigenen Charakter, der die Stadt interessant macht — und deshalb würde ich für meinen Teil gerne irgendwann noch mal hier vorbeischauen.

Das Damoklesschwert, das über Hong Kong schwebt, sind die auf 50 Jahre begrenzten Verträge über den Sonderstatus als weitgehend autonome Verwaltungszone Chinas — was passiert, wenn diese Verträge auslaufen, weiß bis jetzt noch niemand, aber vor allem die Studentenszene Hong Kongs fürchtet um Demokratie und Meinungsfreiheit.
Nur einen Tag vor unserer erneuten Ankunft gab es wieder Studentenproteste, die von chinesischen Polizeieinheiten mit Tränengaseinsatz aufgelöst wurden — und auch mit Vickie haben wir das Thema angesprochen und die "Democracy Wall" der Universität gesehen.
Für die, die mehr über die größeren Proteste von 2014 lesen wollen, kann ich den folgenden Artikel empfehlen:

How Tear Gas Attacks Ignited HK Democracy Protests — bloomberg.com

Und hier natürlich die zwei Dinge, die man in Hong Kong nicht tun sollte: Hot Pots als DIY Suppe bezeichnen. Dann lacht Jacky einen nämlich aus — Sorry! Außerdem sollte man nicht erwarten, dass aufgrund der Kolonialvergangenheit überall Englisch gesprochen wird — die jüngere Generation spricht aber meistens gut Englisch.