Going Somewhere

Bondi Beach Boys
November 29th 2016

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Gegen Ende unserer Woche hier entspannen wir ein bisschen: Um 13:00 macht man sich auf zum Bondi Beach, wo wir uns dann eher an den Schatten halten, als uns den vielen, meist zumindest teilweise verbrannten Australiern anzuschließen.
A slightly sun-burnt older man in speedos standing on the shore looking out at the sea contently
Wirkt mit der Welt zufrieden — ein Bondi Beach Boy?
Der Seegang hier ist ziemlich stark — Jan, Johannes und ich beobachten eine Weile lang Surfer, die mit teils mehr, teils weniger Erfolg versuchen, die Wellen zu bezwingen.
An old clock-tower with a flag waving on top against cloudy evening sky
Die Central Station im Abendlicht
An unserem letzten vollen Tag hier besuchen wir die (geschlossene) White Rabbit Gallery, die durch's Fenster sehr interessant aussieht — Wer demnächst in Sydney ist, kann ja mal vorbeischauen und mir sagen, wie's war. Wir weichen aus auf eine der vielen anderen Galerien rund um den Central Park und ich bekomme doch noch meine Dosis Kunst.
Es gab free WiFi, das ist auch alles was ich von der Galerie gesehen habe.
Close-up of a graphical black-and-white artwork reading 'Ever' in capital letters distorted by abstract patterns
Ever
Anschließend steigen wir noch auf einen der Türme der Harbour Bridge, von wo man einen guten Ausblick auf Sydney, den Hafen und das riesige Kreuzfahrtschiff, auf dessen Deck Passagiere surfen, genießen kann.
A view from the top of the Sydney harbour bridge showing its criss-crossing steel beams
Auf der Harbour Bridge
A view of the Sydney harbour with a large cruise ship in front of a skyline in the distance
... mit Blick auf Sydney
Zum Abendessen soll es heute mal was selbstgekochtes geben: In der großen Hostelküche brate, dampfgare und koche ich, was das Zeug hält — mit improvisierten Kochutensilien, Pflanzenöl, von dem ich hoffe, dass sein eigentlicher Besitzer es nicht vermisst und einer Salatschüssel als Pfannendeckel.
Jan schneidet Brot.

Das erste wirkliche Brot, welches ich seit Beginn unserer Reise esse. Leider nicht mit deutschem Brot konkurrenzfähig, tut dennoch unglaublich gut.

Es gibt total authentische koreanische tiefkühl-Dumplings mit noch authentischeren instant Nudeln — und Brot mit Käse. Was cooler ist, könnt ihr ja selbst entscheiden.

Hallo, Brot mit Käse?!? Was besseres gibt es doch wohl gar nicht... Dumplings und Instantnudeln hatte ich in den letzten 1 2/3 Monaten genug.

Sydney — Fazit

Sydney ist der erste nicht-asiatische Stopp unserer Reise. Das merkt man natürlich an den Menschen, wie auch an der Kultur — Auch wenn man dazu sagen muss, dass die asiatische Bevölkerung verhältnismäßig hohen Teil ausmacht. Das sieht man nicht zuletzt an dem wirklich schönen Chinatown und vielen koreanischen und thailändischen Geschäften. Diese Vielfalt der Kulturen bereichert diese Stadt ungemein. Ist auch logisch, wenn man bedenkt, dass Australien ausschließlich aus Einwanderern besteht, wie die USA ja auch.
Sydney fühlt sich trotzdem, gerade vom Stadtbild, sehr an wie eine britische Großstadt. Einige wirklich schöne Parks und viele schöne Gebäude im Kolonialstil sind für uns zudem Grund, Sydney zu mögen.


Dass man hier nur kurz auf eine öffentliche Fähre steigen muss, um an wirklich tolle Strände und ein bisschen in die Natur zu kommen, kommt da noch oben drauf.

Was allerdings sehr auffällt, sind die extrem vielen Deutschen 'work and travel' Leute (Hallo Leila!), die hier ihr Unwesen treiben. Nils und ich sind uns einig, dass uns so viele Deutsche nerven.

Alltag in Sydney: An der Ampel stehen, hinter einem Deutsch hören, den Gegenüber anschauen und mit den Augen rollen — schon wieder Deutsche.

Obwohl es hier viele Backpacker gibt, ist das Preisniveau immens hoch; da fällt es oft schwer, ein Mittagessen unter 10€ aufzutreiben. Zum Vergleich: Zum Preis von einer Nacht hier könnten wir in Guilin ganze 6 Nächte in einem besseren Zimmer verbringen, mit Wäsche und Internet inklusive.
So gut Sydney uns auch gefällt, ist es die Frage ob es sich lohnt, an andere Ende der Welt zu reisen, um im Endeffekt eine europäisch anmutende Stadt zu sehen.


Außerdem hat Sydney meiner Meinung nach nicht so viel Programm zu bieten wie andere Städte auf unserer Reise — die ikonischen Gebäude der Stadt hat man in ein paar Tagen gesehen und der Rest scheint, überspitzt formuliert, nur aus Strand zu bestehen. Die Natur und die Lage am Meer sind natürlich super, aber für Strandmuffel gibt es nicht gerade ein Überangebot an Alternativen.

Nichtsdestotrotz ist Sydney sehr sehenswert (und wirklich eine wunderschöne Stadt), wenn man Australien oder Ozeanien sowieso bereist.

Fast vergessen: Zwei Dinge, die man in Sydney nicht tun sollte.
Eins davon ist auf jeden Fall, Wasser in einem Convenience Store zu kaufen. $5 für eine Flasche, die im Supermarkt $0.7 kostet, ist doch ein bisschen viel. Fun fact: 0.5 Liter Flaschen sind hier ein schlechter Deal — die billigere Alternative: 1.5 Liter kaufen und 2/3 wegschütten.
Außerdem sollte man hier nie in der Annahme, dass niemand einen versteht, Deutsch sprechen — hat Jan schon mal fast erwischt.