Going Somewhere

Road to Rotorua
December 7th 2016

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Wir stehen auf — mal wieder relativ spät, also müssen wir mit dem Frühstück warten, bis die Küche fertig geputzt ist. Am Küchentisch sitzt das spanische Paar aus unserem Zimmer und puzzelt. Das soll sich für den Rest des Tages auch nicht mehr ändern.
Wir machen heute die Wäsche und dank leichtem Regen sonst auch nicht mehr viel.

Einen Tag Pause tut uns sicherlich auch mal gut.

Am nächsten Tag stehen wir dafür umso früher auf und gehen, bevor wir auschecken, noch am Pazifikstrand auf der anderen Seite der Straße Kayak fahren — auf den Spuren des legendären polynesischen Seefahrers Kupe, der hier um das Jahr 950 an Land gegangen sein soll.
Das Wetter dafür ist super und anschließend kann man sich auch noch kurz im Wasser erfrischen, bevor wir uns auf den Weg zum nächsten Stopp machen.

Der Weg führt uns durch viele Berge, Wiesen und Hügel. Nur eines sehen wir nicht: Zivilisation. — Ab und an sehen wir ein Schild, das auf Schulbusse aufmerksam macht. Wer hier wohnt und wo die nächste Schule sein soll, bleibt uns schleierhaft.

Dieses mal läuft im Auto Weihnachtsmusik aus chinesischen 3€ Lautsprechern.
In Rotorua angekommen verrät der allgegenwärtige Schwefelgeruch auch schon, was die Region zu bieten hat: Hier findet man alles rund um Heiße Quellen, Vulkane und Geysire.
Erneut: Island-feeling kommt auf.

Deshalb fahren wir am nächsten Tag, begleitet von Jans eigenartiger Musikauswahl (DDR Nationalhymne & Preußische Marschmusik?!), in das Wai-O-Tapu 'Thermal Wonderland', eine Art Disneyland für vulkanische Aktivitäten.

Was heißt hier eigenartig?!? Das ist voll schön, man muss es nur zu schätzen wissen.
A sign featuring a human figure in a strike-through circle as well as a figure walking on rocky ground with a thermometer reading '100° C' beside it
Sieht man auch nicht allzu oft...
Der Park liegt auf dem Gebiet mit der höchsten thermalen Aktivität rund um Rotorua und hat entsprechend viele sehr surreale Krater und Seen zu bieten.
A low wooden fence around a geothermal pond visible through dense white vapor
Mitten im Schwefeldampf
Hier dampft und brodelt es wirklich an jeder Ecke — am größten See des Parks, der in bunten Grün, Rot und Blautönen vor sich hin blubbert, müssen wir bei ungünstigem Wind mitten durch den heißen Dampf, der von dem kochenden Gewässer aufsteigt.
A fern growing on an upright tree trunk in a forest
Schönen Wald gibt's auch
Neben Schwefelgestank und kochenden Schlammkratern ('Devil's inkpot') findet man auch an jeder Ecke Wasser in den verschiedensten Farben — von neongrün über rostrot bis tiefblau.
A geothermal pool fading in colour from orange-red to blue with steam rising from it
Champangnersee
Panorama showing a small bridge over a channel connecting two geothermal pools with milky-white water
Kein schlechter Ausblick
Und natürlich muss es in so einem Park, wie auch in jedem Hostel, auch endlos viele Deutsche geben — Wer hier nicht gerade irgendwie asiatisch aussieht, spricht höchstwahrscheinlich Deutsch.
A man with sunglasses poses topless in front of a lake
Ausnahmsweise kein Deutscher
Danach erkunden wir noch den Lake Rotorua im Stadtzentrum, der auch mancherorts dampft und brodelt — dem Schwefelgeruch entkommt man hier einfach nicht.
Rotorua liegt an einem See, dem 'Rotorua Lake', der für meine Begriffe ungewöhnlich viel Seegang hat. Zudem habe ich die ersten schwarzen Schwäne in meinem Leben gesehen!