Endzeitstimmung
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Die Frau im GoldEs ist 10:30 Uhr. Unsere Pläne, das Haus früher zu verlassen, werden wieder einmal vom zu späten Ins-Bett-gehen zunichte gemacht. Doch wollte ich mir heute doch einen Traum verwirklichen und endlich das Gemälde von Gustav Klimt bestaunen, das 2015 Inspiration für einen sehr sehenswerten Film war.
Bei klassischer Kunst scheint Jan ein bisschen aufzutauen — Ich habe den Film übrigens erst unmittelbar vorher zu sehen bekommen.
Dass die Galerie nur einen Raum mit den wichtigsten Werken Klimts offen hatte, störte uns weniger, genauso wie die daraus resultierende 'pay what you want' Policy.
Nach der Galerie beschließen wir, das kurze Zeitfenster auszunutzen, in dem es gerade einmal nicht regnet, um ein Stück durch den Central Park zu laufen. Der Regen holt uns leider kurze Zeit später ein, weshalb wir uns für ein Alternativprogramm entscheiden: Das 9/11 Memorial Museum am World Trade Center.
Für jeden, der noch nicht da war: Alleine dies ist eine Reise nach New York wert. Eindrucksvoll und mitfühlend werden nicht nur die Ereignisse geschildert, sondern auch den Opfern angemessen gedacht. Ein wenig Patriotismus gehört natürlich auch dazu, aber das kann man an diesem Ort auch verstehen.
Kleines Beispiel: Im Museumsshop wirbt eine Ausstellungsbox für Flaggen mit dem Spruch "Display your patriotic pride". Das Museum ist wirklich unglaublich beeindruckend — sehr zu empfehlen!
Neben den original Stahlträgern, in die die Flugzeuge eingeschlagen sind, beschädigten Feuerwehrwagen und unglaublich vielen Informationen zu allen möglichen Aspekten des 11. September werden hier auch faszinierende, surreale und tragische Bilder gezeigt, die mich fast am meisten beeindrucken.
Eine Familie aus Malaysia, die mit uns in unserem AirBnB-Apartment wohnt, lädt uns heute, zusammen mit unseren niederländischen Mitbewohnern und noch einigen anderen zum Besuch eines malaysischen Restaurants ein. Es wird ein schöner Abend, an dem man sich mit ein paar 'Locals' austauschen und Leute kennenlernen kann.
Nachts im Museum — Regenedition
Am nächsten Tag haben wir (erneut) ein Wiedersehen zu feiern. An der Central Station treffen wir Paul aus unserer ehemaligen Stufe, der etwas entfernt von hier ein Jahr arbeitet.
... und dort mit Menschen mit Behinderung arbeitet und sie betreut, falls ihr euch das gefragt habt.
Wir beschließen aufgrund von anhaltendem, extrem nervigen (und unglaublich kaltem) Regen, das Museum of Natural History (ja Kinder, das aus 'Nachts im Museum') zu besuchen.
Mit dem Wetter in New York haben wir leider nur sehr begrenzt Glück — meine Schuhe sind schon fünf Minuten nach Verlassen der Wohnung komplett durchgeweicht und Jan friert selbst mit drei Jacken. Gut, dass mein Regenschirm trocken in irgendeinem Auto in San Diego liegt.
Zu sehen gibt es zahlreiche ausgestopfte Tiere, und Relikte aus der Vorzeit. Zurück durch diesmal Schneeregen mit etwas Hagel, geht es in die warme Stube.
Morgen soll es endlich aufklaren, was es uns noch einige Programmpunkte ermöglichen würde. Dies ist nämlich schon, oh Schreck, der letzte Tag unserer Reise.