Going Somewhere

The New Colossus
January 26th 2017

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01:35

"So, ich stell den Wecker jetzt auf zehn. Aber wirklich zehn dieses mal." — Richtig so, wir haben nämlich einiges vor uns an unserem letzten Tag in New York.

Das Wetter heute ist ausnahmsweise mal richtig gut und wir können endlich alles machen, was die letzten paar Tage ins Wasser gefallen ist:
Als erstes machen wir uns auf den Weg zur Brooklyn Bridge. Den Eingang finden wir erst nach längerem Suchen, Jan steht schon kurz davor, die Lage sehr kritisch zu sehen und versieht die Brücke mit allerlei Flüchen.
Skyscrapers of the New York skyline photographed from the Brooklyn bridge
Brückenblick
Irgendwann finden wir den Fußgängerweg dann doch und laufen über die Brücke nach Manhattan und weiter durch den Financial District bis zum Fährgebäude der Staten Island Ferry. Wer sich auf dem Weg nicht von den unzähligen Verkäufern beschwätzen lässt, eine Fahrt zur Freiheitsstatue zu kaufen, kann mit der kostenlosen Fähre direkt an der ikonischen Statue vorbeifahren.
The statue of liberty standing on her pedestal on a small island
Fackelträgerin
Auf Staten Island herrscht eher Vorstadt- als Metropolenfeeling — wir finden trotzdem ein nettes Thairestaurant zum Mittagessen und erfahren, dass der Besitzer fünf Jahre in Deutschland studiert hat. Nachdem wir uns, wie Gäste aus aller Welt vor uns, in einem Buch verewigt haben, fahren wir mit der Fähre wieder zurück. Natürlich nicht, ohne zuerst unseren vorerst letzten V-Log aufzuzeichnen:


Danach durchqueren wir wieder das Finanzviertel und landen im One World Trade Center.
Im höchsten Gebäude der westlichen Hemisphäre rasen wir im Hochgeschwindigkeitsaufzug in den 102ten Stock ins One World Observatory.
A nightly view of the New York skyline from above
... big lights will inspire you
Von hier aus haben wir — pünktlich zum Sonnenuntergang — einen Umwerfenden Blick auf die Lichter New Yorks.
Lights of a city situated by a riverside at dusk, under an orange sunset sky
Wie war das nochmal mit Abendrot?
View of a lit-up bridge and the surrounding buildings at night
Brückenblick, Teil 2
Den letzten Abend wollen wir abschließen mit etwas, das wir erst auf der Reise kennen- und schätzen gelernt haben: Korean BBQ. Wir bereiten uns nun mental auf unsere Ankunft daheim vor — So richtig vorstellen können es wir uns allerdings nicht.

Tatsächlich herrscht bei uns gerade, wie im V-Log angedeutet, eine schwer zu beschreibende, surreale Stimmung: Vier Monate lang sind wir jetzt ständig an neuen Orten angekommen, durchs Unbekannte gereist und haben die Umgebung kennengelernt — und jetzt geht der nächste Flug auf einmal nicht mehr in unentdeckte Welten, sondern zurück in unser altes Leben — schon komisch, oder?

Fazit — New York

New York ist ohne jeden Zweifel eine absolute Weltstadt — und eine riesige noch dazu. In den tiefen Häuserschluchten der Innenstadt finden wir eine bunt gemischte Menschenmassen, die zu jeder Tages- und Nachtzeit die Straßen der Stadt bevölkern. Auch das Kulturangebot ist mit unzähligen weltbekannten Galerien und Museen gut ausgestattet.
Auch wenn die Atmosphäre hier vielleicht weniger entspannt und schön ist als in San Francisco, ist die Architektur der Stadt einfach einzigartig — an allen Ecken und Enden erkennen wir Szenen aus diversen Serien und Filmen wieder.
Oft wird Hong Kong als asiatisches New York beschrieben, wir machen das einfach mal andersrum: New York ist tatsächlich Hong Kong sehr ähnlich — oft ein bisschen dreckig und 'gritty', aber rund um die Uhr voller Leben.
Man hat es wahrscheinlich schon rausgehört, aber mir als Stadtmensch gefällt New York sehr gut.

Mir hat New York dieses Mal auch deutlich besser gefallen, als bei meinem Besuch vor 2 Jahren — das liegt wahrscheinlich an der anderen Art zu Reisen.

New York ist sehr belebt und auch etwas hektisch. Wenn man aber aus Downtown rauskommt, z.B. nach Brooklyn, lernt man das andere New York kennen: Jenes, welches mit der Bahn gut zu erreichen und gemütlich zum Wohnen ist. Man unterschätzt gerne einmal die Entfernungen in Manhattan und wenn man feststellt, dass es von der 1st Street bis zur 73rd Street 73 Blöcke sind, nimmt man lieber die U-Bahn.

New York hat etwas sehr besonderes: Kulturvielfalt, wie man sie sonst nirgends findet. Hier gibt es Chinatown, Koreatown, Little Italy und etliche andere Teile der Stadt, die von Menschen verschiedener Herkunft bewohnt werden — alle friedlich miteinander.


Und, wie gewohnt, hier auch noch unsere zwei Dinge, die man in New York nicht tun sollte:
Erstens: Der U-Bahn Beschilderung allzu viel Glauben schenken. Auf der Suche nach den ominösen J und Z Linien sind wir gefühlt stundenlang im Kreis gelaufen, bevor wir die rettende Rolltreppe gefunden haben. Und auch das zweite 'Ding' gehört zum komplexen U-Bahnsystem New Yorks: Plakate in den Bahnen mit Aufschriften wie "Dude, stop the spread!" erinnern immer wieder daran, die Beine schön zusammen zu halten — sich ausbreiten ist hier nicht gern gesehen.

Das war's dann also: Unser letztes Fazit.
Aber auch, wenn wir damit am Ende unserer Reise angekommen sind, melden wir uns in einigen Tagen noch mal mit ein paar abschließenden Worten zurück — also bleibt gespannt!