Going Somewhere

Afterthoughts
February 3rd 2017

This post is not available in your language. Sorry!
I want to start this very last post here by saing thank you to all the great people we met on our journey.
You welcomed us, you showed us your homes, your city, your lives — and we are incredibly grateful for that. We simply couldn't have done this without you — you made these four months the amazing and unforgettable experience they were.
Thank you.

Very special thanks to...

Melli, for calling China for us
Jacky & Derek, for a pretty cool Map of Hong Kong
Stacy & Davon, for an amazing time in Singapore
Vickie, for great food and a great tour of Hong Kong
Katha, for an awesome time in China and urgently needed Chinese skills
Jae Won, Ji-Young & Wook Jae, for an unexpected sailing trip and lots of fun in Seoul
Johannes, for showing us around Sydney
Willi & Nils, for travelling central America with us and being great at Spanish

Oh, and — for our international readers (Germans, keep reading!) — check out our new image competition at rec0de.net/world/rate and take a look at all the pretty pictures.

Letzte Worte:

Ich sitze im Flugzeug nach Hause. Mir kreisen viele Gedanken durch den Kopf. Bin ich jemand anderes als der, der am 9. Oktober losgeflogen ist? Das müssen im Endeffekt andere beurteilen. Natürlich wird es schön sein, gleich aus dem Flugzeug zu steigen und meine Familie wieder zu sehen. Werde ich das Reiseleben vermissen? Ich bin selbst gespannt.

Zum Fazit ist zunächst zu sagen, dass ich mich eigentlich mit wenigen Gedanken auf den Weg gemacht habe, frei nach dem Motto 'Mal sehen, was auf mich zukommt'. Und es war die richtige Entscheidung. Ich konnte mir vorher nicht vorstellen wie diese Reise wird und wurde so oft überrascht in dieser Zeit.

Das Gefühl, nun eine Sache zu beenden, von der man sein ganzes Leben zehren wird, fühlt sich sehr komisch an. Doch natürlich hab ich mir viel vorgenommen für 'das Leben danach' — Ich will mehr mit den Menschen zu tun haben und die mir wichtig sind und mehr an meinen Träumen arbeiten. Was mich diese Reise am meisten gelehrt hat ist aber, das schätzen zu lernen, was man hat. So wie wir leben in Europa, das ist nicht die Mehrheit aller Menschen, sondern die deutliche Minderheit.

Ich habe auf dieser Reise nicht nur viele neue Menschen kennengelernt, sondern auch andere Erfahrungen gemacht, kulturelle, kulinarische und so weiter.
Meine besten Erlebnisse werden mich noch lange begleiten und die schönsten Orte auf unserer Reise werde ich sicher wieder besuchen. Jeder Ort hatte aber was für sich und war besonders in einer anderen Art und Weise. Jetzt noch einmal alles runterzurattern wäre hier fehl am Platz. Die Blogposts dazu sind meine beste Erinnerung.

Besonders gemacht aber haben diese Reise auch jene Personen, die wir auf der Reise treffen konnten, sei es Katha, Johannes, Nils B., Willi oder Paul. Auch aber die Menschen, die man vorher nicht kannte bzw. geplant hat zu treffen.

Ich bin so unglaublich dankbar, die Möglichkeit für diese Reise gehabt zu haben. Alleine hätte ich sie jedoch nicht gemacht. Ein besonderes Dankeschön gebührt daher Nils. Wer hätte gedacht, dass wir die Reise so gut miteinander auskommen würden? Es gibt glaube ich wenige Personen, mit denen ich für eine so lange Zeit gut verstanden hätte.

Wir landen hoffentlich bald und können dann erstmal schlafen, ich bin sehr gespannt, wie sich mein Leben dieses Jahr entwickelt, da stehen doch noch so einige Fragen offen.

An alle die den Blog bis hierher gelesen haben, vielen Dank und ich hoffe ihr hattet Spaß dabei. Ich hatte es auf jeden Fall!


Besser als Jan kann ich das nicht zusammenfassen — versuche ich deshalb auch erst gar nicht. Fakt ist, dass diese Reise auch für mich ein unglaubliches Erlebnis war.
Und ja, ich glaube, dass diese Zeit mich auf vielen Ebenen verändert hat, dass ich jetzt über vieles anders denke und, so klischeehaft sich das anhören mag, die Welt ein Stück weit mit anderen Augen sehe.
Und auch ich möchte an dieser Stelle noch mal all denen danken, die es uns möglich gemacht haben, die vergangenen vier Monate lang in so viele neue Leben einzutauchen - und sei es nur für ein paar Tage. Alleine hätten wir — hätte ich — das nie geschafft.
Und hey, danke, dass ihr alle mit dabei wart! It's been quite a journey — and it won't be the last.

Der Rest

Während wir so durch die Gegend gereist sind, sind uns immer wieder Dinge aufgefallen, die sich anscheinend in der Welt etabliert haben, ohne dass wir in Deutschland das mitbekommen hätten — und umgekehrt natürlich auch Dinge, die aus unbekannten Gründen in Deutschland stecken geblieben sind.
Hier eine kleine Auswahl:

Dinge, die sich in Deutschland nicht durchgesetzt haben:

Convenience Stores
In Hong Kong sind es die einzigen Supermärkte, die man findet und auch in Seoul dominieren sie das Stadtbild — in Australien und Neuseeland spezialisieren sie sich auf überteuerte Snacks und Getränke, in den USA konnten wir die Preise noch nicht überprüfen — Das Konzept der kleinen, schnell erreichbaren Läden mit dem Nötigsten an Nahrungsmitteln hat sich aber fast überall auf der Welt etabliert.

Foodcourts
Gerade uns kamen diese Ansammlungen günstigen Essens sehr gelegen — angefangen in den von Fastfoodketten dominierten Malls Dubais und deutlich aufgewertet in den allgegenwärtigen Hawker Centres in Singapur sind sie auch in Chinatowns rund um die Welt zu finden. Bei riesiger Auswahl und leckerem Essen sind wir schon traurig, dass es so etwas bei uns nicht gibt. #geschäftsidee

Öffentlicher Nahverkehr
Natürlich haben wir auch in Deutschland öffentliche Verkehrsmittel (und sogar sehr gute im US-Vergleich), allerdings hat sich wirklich überall sonst, also in Dubai, Singapur, Hong Kong, Shenzhen, Seoul, Sydney, Auckland, Wellington, Christchurch, Los Angeles, San Francisco, San Diego und New York eine Bezahllösung mit Prepaid-Karte durchgesetzt, die beim Ein- und Aussteigen an einen Leser gehalten wird. So bezahlt man nur die Strecke, die man auch wirklich fährt — generell sind die Preise im Durchschnitt auch um ein Vielfaches billiger als in Deutschland. In Hong Kong kann man mit der Karte zusätzlich auch in vielen Geschäften und Museen bezahlen, und auch in Seoul akzeptieren die meisten Convenience Stores die T-Money Karte.

Kostenloses Wasser
In den USA sogar per Gesetz festgeschrieben, aber auch sonst weit verbreitet: In fast jedem richtigen Restaurant, das wir so aufsuchen, gibt es stilles Wasser zum Essen dazu. Gerade für uns und unser Budget sehr angenehm und sinnvoll.

Chinatown
Singapur, Seoul (jaja, eigentlich Incheon), Sydney, Los Angeles, San Francisco und New York: Alle haben sie eine mal mehr, mal weniger große Chinatown in der Innenstadt, die billiges Essen, interessante Geschäfte und eine außergewöhnliche Atmosphäre verspricht. Nach und nach sind die chinesischen Bevölkerungszentren uns ans Herz gewachsen und zum festen Programm in jeder Stadt geworden.
Schade, dass das Konzept der Chinatown sich in Frankfurt nicht durchgesetzt hat.

Dinge, die sich in der Welt nicht durchgesetzt haben:

(billige) Schokolade
In Asien ist die Schokoladenauswahl meist sowieso schon auf eine bis maximal zwei Marken reduziert (wenn es überhaupt richtige Schokolade gibt), aber auch anderswo gibt es selten mehr Optionen. Die Packungsgrößen sind tendenziell kleiner als bei uns, 60-80g Tafeln sind recht üblich und für unsere Standards sehr teuer. Blöd, wenn man davon leicht abhängig ist...

Tiefe Teller
Wie man im Rest der Welt Nudeln zu sich nimmt, bleibt uns ein Rätsel: In keinem Hostel oder Apartment finden wir tiefe Teller. Die geniale Kreuzung aus Teller und Schüssel hat den Sprung aus Europa anscheinend nicht geschafft — selbst auf Wikipedia findet man nichts darüber.

Facts & Figures

Für alle, die Zahlen und Statistiken genau so mögen wie ich:

Zutaten für eine Weltreise
110 Tage
15 Flüge
1.767.308 Schritte
1.439,02 Laufkilometer
10 Länder
22 Städte
21 Hostels
6 AirBnB Unterkünfte
52 Blogposts
34.979 Wörter
6.677 Blogbesuche aus
26 Ländern
2.574 Bilder, davon
~380 auf dem Blog

Image Showdown

Über die letzten Monate ist neben diesem Blog noch ein kleines Geheimprojekt entstanden, an dem ihr alle jetzt teilhaben könnt. Die, die The Social Network gesehen haben, kennen das Prinzip: Was Mark Zuckerberg mit Kommilitoninnen gemacht hat, machen wir mit unseren Reisebildern.

Auf rec0de.net/world/rate könnt ihr aus zufällig gewählten Bilderpaaren das Bild auswählen, das euch besser gefällt. Mit dem gleichen Verfahren, mit dem Schachspieler bewertet werden (ELO), wird dann aus euren Entscheidungen ein Ranking der besten Bilder erstellt. Oh, und in der Bilderauswahl sind auch viele noch nie zuvor gezeigte Bilder aus unserem Archiv... Es gibt als noch was zu entdecken!

Je mehr Bewertungen, desto genauer das Ranking — also legt los und findet euer Lieblingsbild!
(Nebenbei ist das ganze auch ein super Weg, alle Stationen und Momente Revue passieren zu lassen.)